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Senföl wurde bereits vor 3.000 Jahre in China benutzt, die es wiederum aus Indien eingeführt haben sollen. Die alte Bezeichnung „Sinapsis“ hat seine Wurzeln im Sanskrit. Inder und Asiaten nutzen auch heute noch häufig Senfmehl, insbesondere ist es wichtiger Bestandteil der indischen Küche. Allerdings hat Senf nicht alleine einen kulinarischen Wert. Seine Heilkraft wird ebenfalls seit langem geschätzt.

Senföl selbst schmeckt nach nichts. Das liegt daran, dass die Stoffe, die die Schärfe ausmachen, nicht öllöslich sind. Erst wenn Flüssigkeit hinzugegeben wird, löst sich das Enzym Myrosinase und spaltet Sinigrin und Sinalbin auf. Dadurch entstehen die Schärfe und auch der scharfe Geruch. Wenn jedoch das Öl heiß verarbeitet wird, gehen viele der Inhaltsstoffe verloren. Deshalb ist kaltgepresste Senfsaat vorzuziehen. Es liefert die genannten Inhaltsstoffe.

Übersicht

Vorteile von Senföl

Im Senföl enthaltene antibakteriell wirkendende Inhaltsstoffe verhindern durch ihre Aktivität, dass sich die krankheitserregenden Bakterien im Körper ausbreiten. Durch die verdauungsfördernde Wirkung wird die Ausschüttung von Magensaft und Gallensaft angeregt.

In der Folge werden Speisen leichter aufgeschlossen und schneller vom Körper verwertet. Wer seinen Körper mit Senföl behandelt und auf die durchblutungsfördernde Wirkung setzt, wird feststellen, dass sich die behandelten Körperstellen erwärmen. Verspannungen lösen sich, Schmerzen verschwinden. Das Ausleiten von Giftstoffen wird dadurch gefördert.

Ähnlich wie die bakterienabtötende Wirkung ist Senföl dazu geeignet, die Ausbreitung von Pilzen zu unterbinden. Ein Fußbad mit Senföl wirkt gegen Fußpilz, Fingerbäder und Fußbäder dämmen Nagelpilz ein. Aufgrund der harntreibenden Wirkung wird der Stoffwechsel angekurbelt. Die Produkte des Stoffwechsels gelangen so schneller nach außen. Senföl unterstützt also die Reinigung des Körpers von innen.

Durch die anregende und immunstimulierende Wirkung werden Zellen, der Stoffwechsel und die Organfunktionen von Magen, Galle und Nieren gestärkt. Der Organismus wird insgesamt gekräftigt und weniger krankheitsanfällig.

Nachteile von Senföl

Auf der anderen Seite reizt Senföl die Haut. Das kann mit Rötungen und Jucken einhergehen. Manche Menschen empfinden die Behandlung mit Senföl als unangenehm. Aus diesem Grund sollten Anwendungen immer genau beobachtet werden. Falls sich die Haut erwärmt oder das Jucken in Brennen umschlägt, sollten Anwender den Vorgang abbrechen. Sobald das Brennen einsetzt, ist der bestmögliche Effekt erreicht. Übrigens lässt sich die hautreizende Wirkung auch mit echtem Senf erreichen. Wichtig ist, nach der Anwendung von Senföl auf der Haut, die behandelten Stellen gründlich abzuwaschen.

Gewinnung von Senföl

(Glucosinolat) wird aus den Samen von Kreuzblütlern– und Kapuzinerkressegewächsen wie Senf, Kapuzinerkresse und Meerrettich gewonnen. Auch in Raps, Rucola, Brunnen- und Gartenkresse sind Glucosinolate enthalten, diese kommen jedoch lediglich im Hausgebrauch als Würzmittel zum Einsatz. Eine professionelle Senfölgewinnung erfolgt aus den zuletzt genannten Pflanzen nicht.

Kalt gepresstes Senföl gehört zu den wertvollsten Ölen, die in der Speisezubereitung sowie als Heilmittel zur Verfügung stehen. Beim Kaltpressverfahren wird ein verhältnismäßig geringer maschineller Aufwand betrieben. Außerdem kennzeichnet es sich durch das Fehlen jeglicher chemischer Extraktionsmittel. Senföl, das im Kaltpressverfahren gewonnen wurde, behält seine vollständigen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Dazu gehören:

  • Vitamine,
  • Enzyme,
  • Lecithin und
  • Spurenelemente.

Üblicherweise wird eine Schneckenpresse verwendet. Es ist eine über viele Jahrzehnte bewährte Kaltpressmethode, die ohne großen Aufwand betrieben werden kann. Es gibt Kleinstpressen für den Hausgebrauch und Eigenbedarf und natürlich stellen auch Lieferanten von Senföl mittels großer Kaltpressmaschinen ihre Produkte her.

Vorbereitung der Senfsaat

Damit die Kaltpressung gute Ergebnisse liefert, muss die Saat sauber sein. Zur Vorbereitung auf die Lagerung sollte die Saat deshalb zunächst von Metallen, Sand, Steine und anderen Rückständen befreit werden. Nur dann wird eine hohe Produktqualität erreicht. Zum anderen wird die Beschädigung der Schneckenpresse verhindert. Prinzipiell empfiehlt es sich, den Feuchtigkeitsgehalt der Saat auf 6-8 % zu reduzieren.

Diese relativ geringe Endfeuchte ist essenziell wichtig für die Lagerung der Saat über mehrere Monate. Außerdem lassen sich aus der Saat auf diese Weise beste Auspressergebnisse erzielen. Um einen hohen Reifegrad zu gewährleisten, einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt zu behalten und Fremdstoffe auszumerzen, ist die sorgfältige Lagerung von Senföl wichtig. Eine kühle Umgebungstemperatur und eine gute Belüftung sind ebenfalls bedeutend.

Ablauf der Kaltpressung des Senföls

Bei der gewerblichen Herstellung von Senföl wird die gereinigte und gelagerte Saat in die Schneckenpresse gegeben. Sie liefert das Rohöl. Das Rohöl befindet sich im Rohöltank und wird mit einem Rührwerk permanent durchgerührt. Aus dem Rührwerk läuft das Rohöl mittels Kammerfilterpresse über Platten zum Rohöltank und wieder zurück.

Dabei wird das Rohöl weiter gereinigt. Das Senföl durchläuft den Kreislauf mehrere Male. Alle ausgefilterten Feinstoffe sammeln sich als Filterkuchenschicht in den Kammerfilterplatten. Sobald der gewünschte Reinheitsgrad erreicht wird, wird der Kreislauf unterbrochen und das Öl durch einen Feinfilter bis zum Endtank geleitet.

Senföl selber herstellen

Für den Hausgebrauch ist eine handbetriebene Ölpresse das Mittel der Wahl. Eine einfache Art, Senföl selber herzustellen ist, Olivenöl mit Senfsamen anzureichern. Hierzu ist eine Flasche Olivenöl nötig, die mit einem Esslöffel Senfsamen versehen wird. Die Flasche wird gut verschlossen und für 14 Tage an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt. Danach kann das Öl durch einen Filter gegossen und die Senfkörner aufgefangen werden. Das abgeseihte Öl schmeckt und duftet nach einer leichten Senfnote.

Inhaltsstoffe von Senföl

Das kalt gepresste Senföl gehört aufgrund seiner Inhaltsstoffe und Wirkungen zu den wertvollsten Ölen, die in der Speisezubereitung sowie als Heilmittel zur Verfügung stehen

Im Senföl befinden sich verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dazu gehören:

  • Vitamin A,
  • Vitamin B,
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Natrium,
  • Kalium,
  • Calcium,
  • Magnesium,
  • Phosphor,
  • Chlor,
  • Eisen,
  • Zink,
  • Kupfer,
  • Mangan,
  • Fluor,
  • Jod.

Aus der Gruppe der Eiweiße sind in Senföl essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren, die Glukoside Sinigrin (schwarzer und brauner Senf) und Sinalbin (weißer Senf) sowie Histidin enthalten. Neben Eiweißen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen liefert Senf Fette. Enthalten sind ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Als weitere Inhaltsstoffe sind das Enzym Myrosinase und außerdem Schleimstoffe, Ballaststoffe und Kohlehydrate zu nennen.

Wirkung von Senföl

Die Wirkung von Senföl ist aufgrund etlicher Studien gesichert für diverse Entzündungen, darunter Mandelentzündung, Nebenhöhlenvereiterung, Bronchitis, Erkältung und einige mehr.

Senföl ist auf vielerlei Art anwendbar und es gibt Anwendungsgebiete, in denen die klinische Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Die Kommission E/ESCOP (European Scientific Cooperative of Phytotherapy) bestätigte die Wirksamkeit verbindlich für:

  • Blasenentzündungen,
  • Bronchitis,
  • Erkältung,
  • Mandelentzündung,
  • Nebenhöhlenvereiterung

Die Universität Freiburg wies in einer aktuellen Studie die entzündungshemmende Wirkung von Senföl nach. Der Hamburger Professor Volker Fintelmann bestätigte mit seiner Studie „Efficacy and Safety of a Combination Herbal Medicinal Product“ die Wirksamkeit von Senföl gegen Erkältungskrankheiten. Beide Studien sind ganz aktuell aus dem Jahr 2014.

Wirkung aus Erfahrung

Nicht klinisch belegt, doch von Anwendern aus Erfahrung bestätigt, ist die Wirksamkeit gegen

  • Grippe,
  • äußerliche Prellungen und
  • Mundschleimhautentzündungen.

Die Erfahrungen rühren aus den langen Anwendungszyklen der Naturheilkunde und Volksmedizin, zum Teil auch aus dem hausärztlichen Alltag. Dennoch ist festzustellen, dass die Wirkung nicht bewiesen ist, weil es keine klinischen Studien dazu gibt.

Weitere traditionelle Anwendungsgebiete ohne gesicherten Nachweis der Wirksamkeit

Nicht gesichert, aber bei Laborversuchen und traditionellen Anwendungen aufgezeichnet, ist die Wirksamkeit von Senföl bei

  • Menstruationsbeschwerden,
  • Tuberkulose,
  • Hautkrankheiten (Eiterherde)
  • Skorbut.

Hier mag sich jeder selbst ein Bild machen, ob und in wieweit Senföl seine Wirkung entfalten kann.

Vitamine in Senföl und ihre Wirkung

Vitamin A ist ein enorm wichtiger Inhaltsstoff. Er stärkt das Immunsystem, unterstützt die Heilung von Wunden, stärkt die Blasenfunktion, schärft die Sehkraft und ist wichtiger Baustein beim Knochenwachstum.

Vitamin B ist wasserlöslich. Es ist bekanntermaßen wichtig für die Nervenbildung. Es unterstützt den Aufbau von Muskeln und fördert die Verdauung. Außerdem beschleunigt es die Wundheilung und kräftigt die Leber. Hinzu kommen stoffwechselstärkende und fettabbauen Eigenschaften. Vitamin B ist außerdem anregend für die Hirntätigkeit und beeinflusst die Stimmung positiv.

Vitamin C ist für das Immunsystem unersetzlich. Es stärkt das Bindegewebe, kräftigt das Zahnfleisch, schärft die Konzentration, begünstigt die Wundheilung und ist für die Konservierung und den Aufbau der Haut, der Knochen und der Zähne erforderlich.

Vitamin D wirkt sich positiv auf die Blutgesundheit aus. Dabei ist es wertvoller Baustein für die Blutgerinnung.

Vitamin E stärkt die Augen, dämmt Entzündungen ein und beugt Arteriosklerose vor. Generell schreibt man Vitamin E aus Senföl die Fähigkeit zu, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Es gilt als natürliches Konservierungsmittel.

Wirkung der Mineralstoffe in Senföl

Die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphor und Chlor haben ebenfalls zentrale Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Menschen. Sie balancieren den Wasserhaushalt im Körper aus, wirken blutbildend und regulieren den Säuren-Basen-Haushalt.

Kalium

Nur mithilfe von Kalium ist es möglich, zugeführte Nährstoffe in Energie umzuwandeln. Es arbeitet als Protagonist im Eiweißstoffwechsel und wirkt sich ausgleichend auf die Herzgesundheit und das Herz-Kreislauf-System aus.

Calcium

Calcium wird für den Knochenbau verwendet und es ist für die Blutgerinnung erforderlich. Zusätzlich spielt Calcium eine Rolle bei der Funktion von Muskeln und Nerven: es fördert die Impulsübertragung.

Magnesium

Magnesium unterstützt die Muskelfunktionen und hilft dabei, Energie aus zugeführter Nahrung zu gewinnen. Gleichzeitig wirkt es stärkend auf die Nervenkraft.

Phosphor und Chlor

Phosphor und Chlor übernehmen neben den genannten Aufgaben eine wesentliche Rolle bei der Bildung der Magensäure und beim Nährstofftransport zwischen den Zellen. Die im Senföl enthaltenen Spurenelemente und Eiweiße sind lebensnotwendig. Eiweiße sind Grundbausteine jeder Zelle und damit essenziell für die Lebensfähigkeit der Menschen.

Zusammengefasst lässt sich die Wirkung von Senföl so ausdrücken:

  • antibakteriell,
  • verdauungsregulierend,
  • durchblutungsanregend,
  • pilzabtötend,
  • harntreibend,
  • hautreizend,
  • entkrampfend,
  • schleimlösend,
  • schmerzstillend,
  • schweißtreibend,
  • immunisierend.

Anwendungsgebiete von Senföl

Senf und Senföl sind altbewährte Hausmittel. Senf bieten breite Anwendungsmöglichkeiten, denn wie im vorigen Kapitel ausführlich beschrieben, sind die Wirkungen vielseitig.

Senföl bei Atemwegsbeschwerden

Eine Behandlung mit kalt gepresstem Senföl löst Krämpfe. Die krampflösende Wirkung ergibt sich aus der verbesserten Durchblutung, die durch das Senföl angeregt wird. Als Brustwickel löst Senfpaste zuverlässig Schleim und lässt ihn flüssiger werden. Gerade im Bereich der Bronchien, die durch festsitzenden Schleim Schmerzen verursachen, kann eine Anwendung mit Senföl oder Senfpaste plus Wärme eine wahre Wohltat sein. Brustwickel wirken Wunder. Wer empfindlich ist, sollte die Haut vorher mit einer fetthaltigen Creme einreiben.

Keinesfalls sollte Senföl oder Senf direkt auf die Brustwarzen aufgetragen werden, da das empfindliche Schmerzen verursachen kann. Wenn der Körper aufgrund einer Behandlung mit Senföl oder Senf von einer besseren Durchblutung profitiert, kommt es in der Folge zu Erwärmung der betroffenen Körperpartien, was wiederum zur Eindämmung der Schmerzen führt. Der stoffwechselanregende Mechanismus lässt die Körpertemperatur steigen. Anwender schwitzen leichter, was sich bei beginnenden Erkältungskrankheiten bewährt hat. Auf diese Weise kann man versuchen, die Krankheit möglichst früh herauszuschwitzen.

Senföl bei Niereninfektionen

Bei Niereninfektionen hat sich Senföl als natürliche Alternative zu antibiotischen Mitteln bewährt.

Bei Niereninfektionen hat sich Senföl als Alternative zu antibiotischen Mitteln bewährt. Insbesondere bei der Infektion von Harnwegen lassen sich recht gute Erfolge erzielen. Grund ist die bakterien- und pilzabtötende Wirkung von Senföl innerhalb der harnableitenden Wege. Eine Einnahme von Senföl Präparaten führt dazu, dass die Harnproduktion angekurbelt wird. Dieser Vorgang unterstützt das Ausschwemmen von Schadstoffen einerseits. Andererseits werden die Nieren stärker durchspült. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass Betroffene ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Wirkung des Senföls zu begünstigen.

Senföl ist außerdem in der Lage Keime zu bekämpfen, die gegen Antibiotika resistent sind. Dr. med. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen konstatiert: „Die einstigen Wunderwaffen [Anm.: Antibiotika] gegen Bakterien versagen immer häufiger.“ Deshalb ist es ratsam, dass bei simplen bakteriellen Infektionen nicht direkt zu Antibiotika gegriffen wird. Die Gefahr, dass sich die Resistenzen weiter ausbauen, ist zu groß. Sinnvoller ist, wenn unkomplizierten Infekten mit pflanzlichen Präparaten entgegengetreten wird.

Senföl aus Kapuzinerkresse oder Meerrettich ist dabei sehr empfehlenswert. Eine amerikanische Studie bestätigt die Feststellung von Bühmann, dass pflanzliche Senföle keine Resistenzen verursachen.

Senföl für die Haare

Senföl löst Schmutz und Unreinheiten der Kopfhaut auf und wirkt damit verstopften Haarfollikeln entgegen. Außerdem hat es eine durchblutungsfördernde Wirkung, sodass das Haarwachstum gefördert wird.

Senföl ist ein natürliches Mittel, um das Haarwachstum zu unterstützen. Das Öl wird in die Kopfhaut einmassiert und löst zunächst Schmutz und Unreinheiten auf. Dadurch wirkt es verstopften Haarfollikeln entgegen. Die durchblutungsfördernde Wirkung fördert das Wachstum aktiv. Die Öle versorgen das Haar und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit, sodass die Haare gesund aussehen. Das mit Senföl behandelte Haar ist widerstandsfähiger gegen Haarbruch und Spliss.

Anwendung

  • Damit das Senföl die bestmögliche Wirkung erzielen kann, sollte es mindestens Raumtemperatur haben oder noch wärmer sein.
  • Zum Erhitzen wird die verschlossene Flasche für 2 Minuten in einen Topf mit siedendem Wasser gestellt.
  • Kochen sollte das Wasser nicht, damit die Wirkstoffe erhalten bleiben.
  • Das erwärmte Öl wird in Kopfhaut und Haar gründlich einmassiert.
  • Die Massage sollte mindestens 2-3 Minuten dauern.
  • Das Senföl sollte für 15 bis 30 Minuten einwirken.
  • Umwickelt man die Haare mit Frischhaltefolie und einem Handtuch, intensiviert sich die Wirkung.
  • Das Öl wird anschließend mit warmem Wasser ausgespült.
  • Das Haar mit einem milden Shampoo waschen und erneut ausspülen.
  • Haare an der Luft trocknen lassen.

Der beste Zeitpunkt für eine Behandlung der Haare mit Senföl ist abends vor dem Schlafengehen. Dann können die Inhaltstoffe nachhaltig wirken. Nach Möglichkeit sollte am Folgetag das Haar nicht gewaschen werden, um die optimale Wirkung zu erzielen. Eine Kombination aus Senföl, Eigelb und Essig hat sich ebenfalls bewährt.

Weitere Anwendungen von Senföl

Neben den bereits genannten Anwendungsgebieten, die für hochwertiges Senföl gelten, hat sich Senfpaste in der Hausapotheke bewährt. Die Volksheilkunde nutzt gängige Senfpaste auch in den nachfolgend aufgelisteten Bereichen. Anwender sollten beachten, dass e sich nicht um medizinisch gesicherte Anwendungsgebiete handelt. Die Auflistung generiert sich ausschließlich aus der Alltagserfahrung von Betroffenen und aus Aufzeichnungen von  Volksheilkundigen. Grundsätzlich sollten bei länger andauernden Beschwerden zur Abklärung der Ursachen immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden.

  • Senföl bei Appetitlosigkeit – Die Einnahme als Würzmittel in der täglichen Ernährung gilt als appetitanregend.
  • Senföl bei Arthritis, Rheuma – Senfwickel und Senfbäder sollen Schmerzen lindern und Entzündungsbeschwerden dämpfen.
  • Senföl bei Asthma bronchiale – Senfwickel auf der Brust soll die gereizte Muskulatur entkrampfen.
  • Senföl bei Blähungen – Senf mit Speisestärke zu gleichen Teilen vermischen und dreimal täglich einen Löffel einnehmen. Das soll Blähungen vertreiben.
  • Senföl bei Bronchitis – Senfumschläge und Senfbäder regen die Durchblutung an. Nach dem Bad mindestens 30 Minuten ruhen.
  • Senföl bei chronischer Verstopfung und Verdauungsbeschwerden – Eine Senfkur von mindestens 7 Tagen bestehend aus 3 Mal täglich einen halben Teelöffel Senf. Während der Woche viel bewegen, sich ausgewogen ernähren und reichlich trinken. Die Verdauung kommt damit in Schwung.
  • Senföl bei depressiver Verstimmung und Melancholie – Senf (Mustard) als Bachblüte mit Star of Bethlehem, Olive und Walnuss vermischen. Viermal täglich vier Tropfen vertreiben dunkle Gedanken.
  • Senföl zur Entgiftung – Eine Kombination aus Senfkur und Senffußbädern hilft dem Körper insbesondere im Frühjahr oder Herbst bei der Umstellung von Sommer oder Winter. Der Genuss frischer Senfblätter im Salat oder pur soll die Schadstoffe ausleiten.
  • Senföl bei Erkältung und Fieber – Ein tägliches Senfbad mit anschließendem warmem Senffußbad soll zum Schwitzen anregen. Dadurch scheidet der Körper die Krankheitskeime schneller aus.
  • Senföl bei Halsschmerzen und Heiserkeit – Ein Senfwickel um den Hals, viel Trinken und ausreichend Schlaf sollen die Selbstheilungskräfte unterstützen. Der wärmende Senfwickel lindert den akuten Schmerz.
  • Senföl bei Hallux Valgus – Warme Fußbäder mit Senf regen die Durchblutung an und dämpfen den chronischen Schmerz.
  • Senföl bei Heuschnupfen – In homöopathischer Form verabreichen Heilpraktiker Globuli von Sinapsis nigra (schwarzer Senf). Die Einnahme ist mit dem Heilpraktiker abzustimmen.
  • Senföl bei Hexenschuss und Rückenschmerzen – Eine Massage mit einer Paste aus Senf und Honig fördert die Durchblutung. Die Wärme wirkt sich positiv auf das Schmerzempfinden aus. Falls möglich, sollten Betroffene ein Senfbad nehmen und danach zur Nachtruhe gehen.
  • Senföl bei Kreislaufschwäche – Senffußbäder stimulieren die Kreislaufaktivität. In Verbindung mit ausreichend Nachtruhe aktivieren sie die Selbstheilungskräfte. Sie sollen deshalb bei Kreislaufschwäche gut helfen.
  • Senföl bei Leberbeschwerden – Senfwickel auf die schmerzende Körperregion aufgelegt sollen die Schmerzen vermindern.
  • Senföl bei Muskelkater – Senfwickel an der betroffenen Stelle sollen die Muskulatur entspannen und die akuten Muskelschmerzen lindern.
  • Senföl bei Unterleibskrämpfe – Senfwickel auf die schmerzende Körperregion auflegen. Die Wärme entspannt die Muskeln und wirkt krampflösend. Bei starken Beschwerden bis zu dreimal täglich anwenden.
  • Senföl bei Zahnschmerzen – Senfwickel äußerlich auf die schmerzende Partie legen. Gleichzeitig eine ganze Nelke und kauen. Die Wirkstoffkombination soll die Schmerzen spürbar betäuben

Senföl ist in diversen Produkten und Medikamenten enthalten. Es wird in der Kosmetik verwendet, hilft gegen Atemwegsbeschwerden und bei Infektionen von Harnwegen und Nieren. Senföl wird in Kapseln, Tabletten und in flüssiger Form angeboten.

Senföl Kapseln

Das wirksame Senföl wird in Weichkapseln verarbeitet, die nach Packungsbeilage in der Regel dreimal täglich verabreicht werden. Die Kapselhülle besteht aus Gelatine oder aus Zellulose, die frei von Laktose, Fructose und Gluten ist. In dieser Form sind Senföl Kapseln auch für Veganer geeignet.

In der Regel sind die Umhüllungen magensäureresistent, sodass sie den Inhalt erst im Darmtrakt freigeben. Die Wirkung setzt dann entsprechend zeitversetzt ein. Nehmen Nutzer Tabletten, gelangt der Wirkstoff schneller in den Organismus, da die Mundschleimhaut bereits für die Verfügbarkeit sorgt.

Senföl Tabletten

Tabletten bestehen aus pulverisiertem Senfölextrakt. Dabei durchlaufen die Pflanzenteile einen schonenden Trocknungsprozess. In mehreren Zyklen wird den Pflanzenteilen mehr und mehr Feuchtigkeit entzogen. Die ausgetrockneten Pflanzenteile werden gebrochen und letztlich pulverisiert. In Verbindung mit Milchzucker lässt sich das Pulver quasi in jede beliebige Form bringen. Der Anwendungsbereich von Senföl Tabletten ist identisch mit dem der Senföl Kapseln.

Kosmetikprodukte mit Senföl

In der Kosmetik findet Senföl in Haarwuchsmitteln, Massageölen und Seifen Anwendung. In Haarwuchsmitteln kommt es meist in Kombination mit weiteren natürlichen Inhaltsstoffen zum Einsatz und soll dann für verminderten Haarausfall sorgen. In Kombination mit Zypressenöl, Sesamöl und Olivenöl gilt es als reichhaltige Pflege gegen Spliss und brüchige Haare.

Massageöle mit Senföl verbessern die Durchblutung. Sie sind für die tägliche Anwendung am gesamten Körper geeignet und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. In südeuropäischen und orientalischen Kulturkreisen gilt Senföl als Wunderwaffe gegen Cellulitis. Klinisch bestätigt ist das allerdings nicht.


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