Wie gut ist unser Wasser?
Er hat die Werte von über 800 unterschiedlichen Wassern in der Schweiz gemessen und die Erkenntnis gewonnen: In Brig fliesst das beste Wasser.
Ist es jedoch auch gut genug?
- Wie gut ist das Wasser im Oberwallis
- Weniger Medikamente dank sauberem Wasser
- Das Wasser nicht gänzlich veredeln
- Rund um das Osmosewasser
Dank mehrerer Studien wissen die Menschen: Wasser hat eine optimale Transportfähigkeit und Entschlackungsfähigkeit. Jedoch nur dann, wenn es nicht mehr als 40 Partikel pro Million Wassermoleküle beinhaltet. Liegt die Partikelzahl gar höher als 100, verschlackt der Körper das Wasser. Um diese Werte zu überprüfen, führt Alexander Glogg in der gesamten Schweiz Tests durch. Selber war er viele Jahre im medizinischen Bereich tätig und betreibt heute einen eigenen Fernsehsender (QS24.TV). Um Wassertests durchzuführen, fand Glogg den Weg ins Wallis. In Brig liegt der Messwert des Wassers bei 80 bis 90. Eine gute Zahl. «Das ist der Spitzenwert der über 800 durchgeführten Messungen», sagt er. Um jedes sogenannte Trinkwasser transportfähig zu machen, bietet Glogg ein Reinigungsgerät an. Dabei fliesst das Wasser zuerst durch ein Filterset (bestehend aus Kalk-, Sediment- und Carbonfilter). Zwei Umkehrosmosemembrane reinigen in der Folge das Wasser. Der Ostschweizer sagt dazu: «Unsere Filter befreien das ursprüngliche Trinkwasser von Tausenden Stoffen und wohl als einziger auch von Glyphosat.» Die Frage bleibt: Wie wichtig ist dieses gereinigte Wasser denn für unseren Körper?
Es sei erwähnt, dass das Schweizer Wasser grundsätzlich einen äusserst guten Ruf geniesst. Dafür gibt es auch zig verschiedene Kläranlagen.
Dennoch wird dort auch das beste Trinkwasser nicht gänzlich gereinigt. «Es gibt niemand, der behauptet, im Wasser aus einer Kläranlage sei alles herausgefiltert worden», weiss Glogg. Obwohl die Anlagen die angestrebten Grenzwerte erreichen, bleiben Medikamente und Hormone im Wasser zurück. Anders ist das sogenannte Osmosewasser. Es sei frei von Medikamenten und Hormonen. Oder eben «reinstes H2O nach der Osmosefilterung», wie Glogg betont. Erst danach wird es wieder zu naturgetreuem Trinkwasser aufbereitet. Dass er sich für die Wasserwerte interessiert, hat einen Hintergrund.
Während mehrerer Jahre arbeitete er in einer Praxis und stellte fest, dass sauberes Wasser die Reduktion von Medikationen mit sich bringt. Er erklärt: «Das bedeutete für uns damals, dass wir den Patienten weniger Bluthochdruckmittel oder Diabetesmittel geben mussten.» Damit nicht genug: Das gefilterte Wasser kam besser in den Körperzellen an, sodass die Dosis kontinuierlich reduziert werden konnte.
Beim osmosefreien Wasser geht es grundsätzlich nicht nur darum, reinstes Wasser zu trinken, sondern auch darum, andere Lebensmittel damit abzuwaschen. «Nur durch sauberes Wasser kann ein Salat auch gewaschen werden», ist Glogg überzeugt. Und: Wer seine Kaffeemaschine fortan mit sauberem Wasser fülle, werde nie mehr eine verkalkte Maschine vorfinden. Trotz der Überzeugung in «sein» Wasser macht der gänzliche Gebrauch von Osmosewasser für Glogg wenig Sinn. Denn: Der durchschnittliche Schweizer braucht pro Tag 114 Liter Wasser. Doch bloss vier Liter nutzt er zum Trinken. Des- halb empfiehlt Glogg Interessierten, eine «Tankstelle» im Haus für das Trinkwasser zu installieren. 114 Liter gänzlich zu veredeln, um davon nur vier Liter zu trinken, mache wenig Sinn. Schweizweit wurden bisher bereits knapp 400 solche «Tankstellen» installiert. Einige davon auch im Oberwallis. Gleich mehrere Menschen und Haushaltungen bedienen sich an demselben Zapfhahn. Zurück zu den Messungen. Wie gut ist nun das Wasser im Oberwallis? «Von den über 800 Messungen, die ich gemacht habe, konnte ich ein einziges Wasser als wirklich trinkbar einstufen. Das Wasser von Brig.» Es gilt jedoch zu sagen, dass Glogg im Kanton Wallis nicht alle Wasser gemessen hat, sondern bloss circa zehn unterschiedliche Wasser. Wie sieht es bei den Wassern aus, welche die Grossverteiler anbieten? «Einzig Lauretana ist absolut sauberes Wasser», sagt er. Dieses Wasser stammt nicht aus den Bergen, sondern von einer artesischen Quelle, die aus dem Boden sprudelt.
Was ist Osmosewasser?
Osmosewasser ist Wasser in seiner Reinstform, also Wasser, das von allen anderen Stoffen befreit wurde.
Woher kommt der Begriff Osmosewasser?
Der Begriff Osmose kommt ursprünglich aus der Zellbiologie. Hier ist er von zentraler Bedeutung für die Regulation des Wasserhaushalts von Lebe- wesen und ihren Zellen.
Warum sollten Menschen Osmosewasser trinken?
Im Leitungs- und Mineralwasser gibt es Rückstände von Schwermetallen, Pestiziden, Nitraten, Chlorverbindungen, Medikamenten, Hormonen, radioaktiven Substanzen, Keimen, Bakterien, Pilzsporen, Parasiten oder Kalk. All diese Stoffe sind im Osmosewasser nicht enthalten und tragen somit zur Verbesserung der Gesundheit des Konsumenten bei.
Wozu können wir Osmosewasser noch einsetzen?
Kochen, Haushalt, Reinigung, Körperpflege.
Quelle: Wasserwelten Bericht in der RZ vom 1.Mai 2019
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